Definition eines (Business Intelligence) Dashboard
Ein klassiches Dashboard zu deutsch Armaturenbrett ist ein Tool, das kritische Indikatoren eines Unternehmens oder Prozesses in übersichtlicher und sehr kompakter Form visualisiert. Das Dashboard fasst dabei zahlreiche Zahlen in grafischer Form zusammen, um Entscheidern auf einem Blick eine Einschätzung zur „Gesundheit ihrer Firma“ sowie dem Fortschritt eines Projektes zu greifen.
Das Business Intelligence Dashboard ist eine Sonderform des klassischen Dashboarding bei dem mithilfe von Software die Datensammlung und Darstellung erfolgt.
Unterschied zwischen einem Dashboard und einer Performance Scorecard
Das Dashboard hilft dem Management den aktuellen Stand verschiedenster Kennzahlen zu greifen und ist damit eine Momentaufnahme. Während diese Zahlen bei einer Performance Scorecard, in Relation zu den gesetzen Zielen und damit dem Fortschritt, im Verhältnis besser sichtbar sind. Immer mehr Dashboard zeigen dabei auch den Entwicklungsstand an, indem dieser z.B. mit Prozentualenangaben zur Zielkennzahl gesetzt wird.
Worauf muss man bei der Arbeit mit Dashboards achten?
Damit man mit Hilfe eines Dashbaords auch eine ordentliche Analyse durchführen kann, sollten die folgenden Tipps beachtet werden.
Visualisierungsgrundlagen
Bei der Visualisierung eines Dashboards sollten die Daten immer auf einen Blick dargestellt werden. Dies bedeutet bei Software, dass ein Dashboard nie mehr als eine Bildschirmgröße einnehmen sollte. Da aber auch analoge Dashboards funktionieren, wie z.B. in Workshopreihen, um den Fortschritt des Teams aufrechtzuerhalten, sollte auch hier versucht werden, die wichtigsten Informationen auf einer Fläche von maximal A1 unterzubringen.
Nutzen Sie für ihr Dashboard, zusätzlich zu den KPIs im Zahlenformat, auch grafische Elemente, wie z.B. Checkboxen, Torten- und Balkendiagramme sowie einen einfach verständlichen Farbcode, wie z.B. den drei Ampelfarben rot, gelb und grün. So werden die Daten besser greifbar für die Betrachter und Entscheider.
KPIs als Datenbasis
Bei der Auswahl Ihrer Key Performance Indikatoren (KPI) sollten Sie versuchen die Wichtigsten zusammenzufassen und dabei bedenken, dass es weder zu wenig noch zu viele sein dürfen. Deswegen sollten Sie in regelmäßigen Abständen ihre Felder im Dashboard hinterfragen, ob Sie wirklich genau richtig viele Daten aufgenommen haben.
OKRs als Zukunft im Dashboarding
Damit die Akzeptanz Ihres Dashboarding nicht nur im Management anerkannt ist, sondern bei allen Mitarbeitern, die einen Beitrag leisten, sollten Sie ergänzend zu den unterschiedlichen Key Performance auch die Zielstellungen und Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter mit einfließen lassen. Hierbei hilft gegeben falls eine tiefergehende Beschäftigung mit der OKR-Methode.
In welchen Unternehmensbereichen können BI Dashboards eingesetzt werden?
Das (Business Intelligence) Dashboarding ist nahezu in allen Bereichen Ihrer Company einsetzbar. Nämlich überall da wo Kennzahlen die Basis von Entscheidungen sein sollen.
Controlling
Allein im Bereich Controlling gibt es viele Beispiele wo Data-Analysen in Form von Dashboards zum Unternehmenserfolg beitragen können.
Finanzkennzahlen auf einem Dashboard
Eine aktuell häufig verwendete Kennzahl ist z.B. der Cashflow. Damit schnell die Höhe im Verhältnis zum normalen Stand ersichtlich ist, kann man hier z.B. gut mit Graphen arbeiten.
Plan und Ist-Wertvergleiche durch Dashboards
Gerade sobald Werte verglichen werden, müssen zwischen Ist- und Planungsständen, wie z.B. bei Umsätzen oder Deckungsbeiträgen, unterschieden werden. Hier hilft eine Darstellung per Kreisring oder Halbkreis.
Lager-Dashboards
Für die Darstellung von Lagerbeständen können Balken mit Schwellenwerten zum schnellen Informationsfluss beitragen.
Produktions-Dashboards
Im Bereich der Produktionsdashboards werden häufig einzelne Stationen dargestellt und die bereits hergestellten Mengen an dem Tag sowie der Stau von Material und Halberzeugnissen an einer Maschine, um ggf. schnell in den Produktionsprozess eingreifen zu können.
Personal
Auch im Bereich des Personalmanagements können Dashboards zu einer erheblichen Steigerung beiführen. Hier hilft z.B. ein Umsatzziel für Vertriebler in Form eines Balkendiagramms für den Monat darzustellen und eine Zielgröße für den Tag mit prozentualer Erfüllung oder einem Counter für einzelne Aktiviäten, wie Anrufe oder geschriebene Angebote.
Projektentwicklungen
Gerade für die Entwicklung von Projekten hilft ein Dashboard übersichtlich den Stand nachzuverfolgen. Hier kann oft als Element eine Meilensteinbetrachtung durch Checkboxen genutzt werden.
Dashboarding als Entscheidungshilfe für Geschäftsentwicklungen
Gerade im Prozess der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und derer Erprobung am Markt ist es wichtig die verbrauchten Ressourcen stetig im Auge zu behalten. Je nach Größe der Firma können hier ganz unterschiedliche Punkte wichtig sein.
Etablierte Unternehmen
Bisher wird in den meisten Firmen noch mit festen Projektbudgets gearbeitet, daher sollte im Erstellen des Dashboards auch die Projektlaufzeit und das bisher verbrauchte Budget betrachtet werden. Darüberhinaus sollten Sie Dashboards stark an das unternehmensinterne Reporting anpassen. Nutzen Sie Quellen von Daten aus Ihrem Unternehmen und lehnen Sie sich im Design an bereits bestehende Lösungen an. Damit erhöhen Sie die Akzeptanz ihres Dashboards bei den Entscheidungsträgern.
Startups nach dem Lean Startup Ansatz
Gerade im Bereich von Startups sollte das Testen von Geschäftshypothesen (Lean Startup) im Vordergrund stehen. Da diese sich aber je nach Lernerfahrung schnell ändern können, sollten Sie die Definition der Bestandteile des Dashboard ständig analysieren und dem aktuellen Thema der nächsten Tests anpassen. Stellen Sie sicher, dass die wichtigen Informationen für die Analyse des nächsten Schrittes in Ihrem Testingzyklus vorhanden sind.
Gerade um allen Startupmitarbeitern eine reale Sicht auf das Unternehmen zu geben, hilft es die Cash-Burn Rate und das verbleibende Kapital sowie die damit verbundene Zeit als Informationen darzustellen.